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Pflegestelleninfos

Pflegestelleninfos

 

„Wer kauft schon die Katze im Sack“, lautet ein Sprichwort. Damit die Katzen in Spanien also eine Chance auf Vermittlung in ein schönes Zuhause haben, brauchen wir Pflegestellen! Wenn Sie eine oder gar mehrere Katzen für eine gewisse Zeit, oftmals nur 2 bis 3 Wochen manchmal aber auch Monate, bei sich aufnehmen, können wir dieses Tier sehr viel besser in ein neues Zuhause vermitteln, weil sich das Tier vor Ort befindet und wir darüber hinaus Informationen über sein Verhalten sammeln können.

 

Es wäre schön, wenn diese Samtpfoten bis zur Vermittlung bei Ihnen vorübergehend ein fürsorgliches Zuhause finden würden und dadurch z.T. auch vor dem sicheren Tod bewahrt werden würden. Im Tierheim Jaca in den Pyrenäen werden junge und ältere geschwächte Tiere über den Winter oft krank und sterben an Lungenentzündung. Helfen Sie also!

Welche Voraussetzung werden gefordert:

1. Herzblut
Um eine Pflegestelle anzubieten, sollten Sie ein großes Herz für Tiere haben. Der Grund für eine Pflegestelle sollte Tierschutz sein. Das klingt zwar selbstverständlich, ist es aber leider nicht immer. Manch einer will nur niedliche Babykatzen in Pflege nehmen, die aber weg müssen wenn sie größer und älter werden.

 


2. Zeit
Als Pflegestelle sollte man der Katze vor allem in den ersten Tagen nach der Aufnahme möglichst viel Aufmerksamkeit widmen können. Je genauer man das Tier kennen lernt, desto besser können wir potentiellen Adoptanten Auskunft geben. - einerseits, um evtl. gesundheitliche Folgen von Reisestress zu erkennen, andererseits, um möglichst viele Informationen über das Verhalten und den Charakter sammeln zu können.

 


3. Ausdauer

Wie schnell eine Katze vermittelt wird ist nie vorhersehbar. Häufig werden schon nach kurzer Zeit Interessenten ausgemacht, manchmal kann es aber auch mehrere Wochen oder Monate dauern, bis die Katze in ein neue Zuhause ziehen kann. Alles das sollte man einplanen, wenn man sich als Pflegestelle zur Verfügung stellen will. Eine Pflegestelle ist daher nur dann eine echte Hilfe, wenn das Tier dauerhaft bis zur endgültigen Vermittlung dort untergebracht werden kann.

4. Platz

Sie sollten genügend Platz haben damit das  Tier sich auch zurückziehen kann. Ev. ist es ratsam bei eigenen Katzen den Neuankömmling für ein paar Tage in einen separaten Raum quasi in Quarantäne zu geben. Es schützt die eigenen Tiere vor möglichen Erkältungen die sich einstellen können oder mitreisenden Flöhen die als blinder Passagier mitkommen können (letzteres eher selten).

 


Welche Aufgaben hat die Pflegestelle?

Stellen Sie sich idealerweise einfach vor, es wäre ihre eigene Katze die Sie betreuen. Es gibt nur einen wesentlichen Unterschied: Planen Sie von Anfang an ein, sich wieder von dem Tier trennen zu müssen! Aus welchem Grund ist dieser Unterschied wichtig? Fragen Sie die vielen Pflegestellen, die das Tier behalten haben, weil eine Vermittlung ihnen sonst das Herz gebrochen hätte … Im Tierschutz nennt man solche Leute Pflegestellenversager Ja Auch ich gehöre dazu und konnte mich von einem Pflegekater nicht mehr trennen.

Wenn Sie mobil sind, können Sie je nach Wohnort direkt ihren Schützling aus Spanien kommend in Empfang nehmen, nach Absprache, kann Ihnen die Samtpfote auch gebracht werden. Es ist aber je nach Wohnort nicht immer möglich eine Pflegekatze aus Jaca zu übernehmen, wenn Sie zu weit von irgendwelchen Übergabe/Ankunftsorten weg wohnen.

 
Zu den Aufgaben einer Pflegestelle gehört es auch, das Tier mit zukünftigen Umweltreizen vertraut zu machen. Umso besser sind die Vermittlungschancen. Viele verhaltensproblematische Tiere (meistens sind es Angststörungen) können in Pflegestellen therapiert werden. Pflegestellen, die dafür nicht speziell qualifiziert sind und besonders darauf eingestellt sind, sollten davon Abstand nehmen, verhaltensgestörte Tiere aufzunehmen. Auch behinderte Katzen (z.B. blind) stellen oft besondere Anforderungen, denen man ev. nicht gerecht werden kann.

Für die Zeit, in der das Tier bei Ihnen ist, tragen Sie die volle Verantwortung. Kalkulieren Sie ein, dass Sie unter Umständen für einen längeren Zeitraum für Futter, Zubehör und eventuelle Tierarztbesuche aufkommen müssen. Die übliche Katzenausstattung (Futternapf, Korb, Kratzbaum, Spielzeug,  etc.) sollte vorhanden sein und wird von der Pflegestelle gestellt. Für die Haftpflichtversicherung ist die Pflegestelle selbst verantwortlich.

Kosten insbesondere für tierärztliche Behandlungen werden nach vorheriger Absprache übernommen. Eine Ausnahme bildet selbstverständlich Gefahr im Verzug, nicht aber wenn z.B. eine Katze sich nicht bürsten lässt und der Tierarzt soll diese Maßnahme durchführen. Natürlich würden wir uns freuen, wenn die Tierarztrechnungen freiwillig von der Pflegestelle übernommen werden, dies ist jedoch keine Bedingung!

Alle Katzen werden noch in Spanien tierärztlich untersucht und gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Leukose und Tollwut geimpft. Die Tiere sind außerdem gechippt und haben ihre erste Wurmkur erhalten, erwachsene Katzen in der Regel auch schon kastriert. Falls Sie eigene Katzen haben und diese sind grundimmunisiert und auch sonst gesund und fit sind, besteht keinerlei Gefahr. Es kommt leider immer wieder vor, das scheinbar gesunde und geimpfte Tiere in der Vermittlungsstelle in Folge von Reisestress und Ortswechsel erkrankten. Typisch sind Durchfälle, die durch Futterumstellungen auftreten oder auch Erkältungen durch den Transport. Bei Verdacht auf eine Infektionskrankheit sollten Sie aber sofort Ihren Tierarzt und uns kontaktieren.

 

Gerne stehen wir Ihnen für weitere Informationen zur Verfügung.

 



Ihr Katzenhelfer-Team

 

 

 

© Manuela Wolf